Fenster mit Wassertropfen

Lüften im Winter

Lüften ist der Schlüssel für ein ausgeglichenes und angenehmes Raumklima. Im Winter läuft das ein kleines bisschen anders als im Sommer. Wie genau Du im Winter gut lüftest – darum geht es heute!

Heizkosten beim Lüften sparen

Im Winter ist es drinnen warm und draußen kalt. Damit das auch so bleibt und du nicht unnötig viel Heizungswärme beim Lüften verlierst, solltest Du lieber kurz und kräftig lüften. Das bedeutet konkret:

  • lasse die Fenster nicht auf Kipp
  • wende stattdessen das Stoßlüften an
  • wenn möglich, wende das Querlüften an
  • schalte die Heizungen vor dem Lüften ab und anschließend wieder an

Das sogenannte Stoßlüften meint, dass du die Fenster so weit es geht öffnest, sie dafür aber nur eine kurze Zeit offen hältst. Aber warum genau ist das besser, als die Fenster längere Zeit auf Kipp zu lassen?

Darum ist Stoßlüften besser

Ziel beim Stoßlüften ist es, die Luft im Raum schnell auszutauschen. Es stimmt natürlich, das dadurch zwangsläufig kalte Luft von außen reinkommt, aber die kann durch die Heizkörper verhältnismäßig schnell wieder aufgeheizt werden.

Würdest Du die Fenster nur leicht und dafür für längere Zeit geöffnet lassen, dann würde der Luftaustausch länger dauern. In dieser Zeit wäre es auch nicht ratsam, die Heizkörper eingeschaltet zu lassen.

Beim langsamen Lüften durch nur leicht geöffnete Fenster kühlen die Wände in der Nähe des Fensters langsam aus. Das passiert beim Stoßlüften nicht so leicht. Und hier liegt das eigentliche Problem:

Beim langsamen Lüften kühlen Wände, Fensterbänke, etc. in der Nähe des Fensters aus. Nach dem Lüften muss die Heizung also nicht nur die getauschte Luft aufwärmen, sondern auch die ausgekühlten Wände. Das kostet viel Energie.

Beim schnellen Stoßlüften wird sichergestellt, dass die Wände nicht oder nur minimal auskühlen, wobei die Luft im Raum schnell ausgetauscht wird. Zusammengefasst: Stoßlüften ist besser, weil es schneller geht.

Der Nachteil beim Stoßlüften – auch weil es mehrmals täglich durchgeführt werden sollte – ist, dass die Fensterbank bei den meisten Fenstern frei sein muss, um sie voll zu öffnen.

Das erfordert in einigen Fällen, dass Du ein paar Blumenvasen und andere Dekoelemente kurzzeitig wegstellst. Das kann nervig werden, wenn du gerne viele Pflanzen auf der Fensterbank stehen hast. Aber denk dran: Auch Deine Pflanzen freuen sich über frische Luft!

Vorteile vom Querlüften

Das Querlüften ist in der Kombination mit dem eben erklärten Stoßlüften im Winter zu empfehlen.

Dabei werden Fenster auf entgegengesetzten Seiten des Hauses geöffnet, damit die Luft einmal quer durch den Wohnraum strömen kann. Dazwischenliegende Türen sollten nach Möglichkeit ebenfalls weit offen stehen.

Das Querlüften macht sich den durch Wind entstehenden, leicht unterschiedlichen Luftdruck auf den jeweiligen Seiten des Gebäudes zu Nutze.

Aufpassen bei zu starkem Wind! Querlüften ist nur dann ratsam, wenn der Wind nicht zu stark bläst. Er könnte sonst einige Unordnung in den eigenen vier Wänden anrichten; angefangen bei wegwehenden Dokumenten, Zeitungen, etc.

Achte außerdem darauf, dass ein solcher Durchzug beim Querlüften gerne mal Fenster und Türen fest zuschlägt. Wende das Querlüften also nur dann an, wenn die Windgeschwindigkeit angemessen niedrig ist und Fenster und Türen gegen heftiges Zuschlagen gesichert sind. Bei Türen gelingt das zum Beispiel mit passenden Türstoppern.

Zusammengefasst

Lüften im Winter sollte schnell gehen. Öffne die Fenster weit und nur für kurze Zeit (max. 10 Minuten). So könnte der Ablauf aussehen:

  1. Heizung abstellen
  2. Fenster weit öffnen & für Durchzug sorgen
  3. Nach einigen Minuten Fenster wieder schließen
  4. Heizung wieder anstellen

Damit solltest Du für frische Luft und ein ausgeglichenes Raumklima sorgen können. Einige Räume im Haus stellen beim Lüften ein paar Herausforderungen bereit. Welche das sind, das sehen wir uns jetzt an.

Lüften in den verschiedenen Räumen im Haus

Je nach Aufbau, Zweck und Nutzung eines Raumes ist ein anderes Lüftungsverhalten nötig, um ein angenehmes Raumklima zu erhalten. Einer der bedeutendsten Faktoren dabei ist die Luftfeuchtigkeit.

Zu hohe Luftfeuchtigkeit kann Schimmelbildung begünstigen, wohingegen zu trockene Luft als unangenehm empfunden wird.

In folgenden Räumen kommt es häufig mal zu hoher Luftfeuchtigkeit:

  • Küche
  • Badezimmer
  • Schlafzimmer (nachts)
  • Räume, in denen Wäsche trocknet
  • Räume, in denen viele Pflanzen stehen
  • Räume, in denen Sport getrieben wird

In Küche und Bad entstehen die Feuchtigkeitsspitzen recht schnell beim Kochen bzw. Duschen oder Baden. Danach sollte gelüftet werden, um die Feuchtigkeit schnell nach draußen zu befördern.

In beiden Räumen kann ein sogenannter Kleinraumlüfter (besser bekannt als Badlüfter) eingesetzt werden. Mehr über diese praktischen Helfer kannst Du in meinem Beitrag über sie erfahren:

in Waschraum, Hauswirtschaftsraum, bzw. in Räume in denen Wäsche getrocknet wird, gelangt über einen langen Zeitraum jede Menge Feuchtigkeit in die Luft. Dort sollte in kürzeren Abständen gelüftet werden. Schlägt sich zum Beispiel Wasser an den Fensterscheiben nieder, dann ist das ein Zeichen für eine zu hohe Luftfeuchtigkeit. Dazu sollte es besser gar nicht erst kommen. Auch hier bieten sich eben erwähnten Kleinraumlüfter an.

Luftfeuchtigkeit im Auge behalten

Ein guter Weg, um effizient zu Lüften – gerade in Räumen mit tendenziell hoher Luftfeuchtigkeit – besteht darin, die Luftfeuchtigkeit genau im Auge zu behalten. Dann kannst Du sicherer darüber entscheiden, ob Lüften nötig ist, oder nicht.

Dazu bieten sich entsprechende Messgeräte an. Die sind nicht teuer und zeigen meist gleich mehrere interessante Werte an. Wie zum Beispiel:

  • Luftfeuchtigkeit
  • Temperatur
  • Luftdruck
  • Datum & Zeit

Die wichtigsten beiden Werte sind Temperatur und die Luftfeuchtigkeit. Hier ist ein Messgerät, dass diese beiden Werte anzeigt:

TFA Dostmann Hygrometer

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Praktisch hier ist, dass es auf der Skala empfehlenswerte Temperatur- bzw. Luftfeuchtigkeitsbereiche anzeigt. Mit einem Blick kannst Du hier ablesen, ob es Zeit zum Lüften ist, oder nicht.

Ein wenige mehr Informationen bieten Geräte, die sowohl im Innen-, als auch im Außenbereich messen. Beispielsweise ein Multifunkions-Termometer wie dieses hier:

BALDR B0134 Wetterstation

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Der im Lieferumpfang enthaltene kleine Sender wird draußen (zum Beispiel auf dem Balkon) platziert und die große Anzeigetafel im Haus. Damit hast Du den Überblick, wie sich die Luftfeuchtigkeit im Innenraum zu der draußen verhält.

Wenn es Dir also darum geht, die Luftfeuchtigkeit innen zu reduzieren, dann macht es Sinn in den Stunden zu lüften, in denen die Luftfeuchtigkeit draußen besonders niedrig ist.

Sollte Lüften allein nicht mehr genügen, dann kannst Du auch auf einen Luftentfeuchter zurückgreifen:

Für mehr Informationen übers Lüften und ein angenehmes Raumklima empfehle ich dir auch folgende Beiträge:

Ich hoffe dieser Beitrag hat dir weiterhelfen können :)

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